KEINE PARTEI
Wähle dich selbst

Wer macht mit? - Anregungen
Ich selbst bin 1998 mit Christoph Schlingensiefs "CHANCE 2000" zum ersten mal parteilos als Einzelkandidat angetreten. Beim zweiten Anlauf 2002 nannte ich mich "BKD - Billigster Kandidat Deutschlands" (das war angelehnt an die sehr präsente Burger King Deutschland Werbekampagne vor der Bundestagswahl, damit wollte ich noch als alter Marketing-Guerillero ein paar Fastfood-Stimmen abgreifen). Meine Stimmenanzahl habe ich verdoppelt und immerhin den NPD-Direktkandidaten hinter mich gelassen.
(Postkarte BKD)

Es gab zahlreiche andere Bewerberinnen und Bewerber.

Auch heute noch treten mutige Einzelbewerber an:
Edmund Müller hat sich 2024 im Wahlkreis Potsdam/Mittelmark um ein Direktmandat im Landtag Brandenburg beworben. Er hat kein Programm, sondern begreift sich als Volksvertreter im wahrsten Sinne. Er nimmt das auf, was die Wahlbereechtigten wollen und möchte es in den Landtag tragen. Ganz einfach.

In der
Wikipedia sind weitere parteilose Mandatsträger*innen aufgeführt.

In
Österreich ist KEINE VON DENEN angetreten, denn Keine Partei hat einen Plan. Auch schön.

Einen weiteren Ansatz gibt es in Belgien. Dort herrscht Wahlpflicht. Da auch dort viele unzufrieden mit den Parteien sind, gibt es eine Art der "Nichtwähler"-Partei. Blanco (
Artikel auf Deutsch, Parteiseite auf Französisch oder Flämisch) will erreichen, dass ihre Abgeordneten-Sitze leer bleiben. Das würde das Wahlergebnis realistischer abbilden. Inhalte gibt es keine.

Zitate die uns, Keine Partei, recht geben:

  • Laschet: "Keine Partei hat Regierungsauftrag" | ZDF 27.9.2021
  • Das Ende klarer Verhältnisse: "Keine Partei kann sich mehr in Sicherheit wiegen", Daniel Deckers | FAZ | 28.09.2021 09:43
  • HILFE! Keine Partei passt 100%ig zu mir! von: Marik Roeder | bpb (Bundeszentrale für politische Bildung)
  • das detail: Um Studierende schert sich keine Partei | taz.de
  • Khloé Kardashian: "Sie ergreift keine Partei" :-) | newsdeutschland.com
  • Luisa Neubauer: "Keine Partei ist ausreichend bereit, etwas für Klimaschutz zu tun" | ZeitCampus | 28.9.2021
  • Keine Partei würde die Probleme des bestehenden Wohnungsmangels und explodierender Mieten in den Griff bekommen. | www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de
  • DIW-Studie: "Keine Partei würde Klimaziele erreichen" | tagesschau | 9.9.2021
  • Keine Partei schafft die 30 Prozent | Südwest Presse Online | 26.9.2021
  • Keine Partei hat ein Monopol aufs Regieren | Badische Zeitung
  • Fridays for Future: "Keine Partei hat ein ausreichendes Programm"
  • Keine Partei ist beim Klima konsequent, Kerstin Steinbrecher | WDR5 | 8.5.202
  • Mitterlehner: "Großindustrie will keine Partei in der Regierung, die für Vermögenssteuern ist" | Der Standard | 1.10.2024
  • Und schließlich unsere Damals-noch-Kanzlerin 2017 im Business Insider: „100-prozentig wird keine Partei Ihre Wünsche treffen“



Andere Hinweise und Verweise
Sie können Ihren Wahlkreisabgeordneten mal Fragen stellen, z.B.:
"Wie können wir den Weltfrieden erreichen?"

Machen Sie das mal. Ich habe die Frage zum Abgleich an "Leo" gestellt (KI des datenschutzfreundlichen und datensparsamen Brave-Browser). Das sind die Antworten:

Um Weltfrieden zu erreichen, können wir folgende Schritte in Betracht ziehen:
1. Bewusstsein schaffen: Verstehen, was Frieden bedeutet und wie er auf individueller Ebene erreicht werden kann, ist ein wichtiger erster Schritt. Buddhisten glauben, dass Frieden auf der Welt nur erreicht werden kann, wenn Individuen zuerst Frieden in ihren eigenen Gedanken finden.
2. Soziale Gerechtigkeit fördern: Wir sollten für Gerechtigkeit eintreten und uns für die Lösung der Probleme anderer einsetzen, anstatt nur an uns selbst zu denken. Dies kann durch unbezahlte Arbeit oder Unterstützung für wohltätige Zwecke geschehen.
3. Gleichstellung fördern: Geschlechtergleichstellung ist ein wichtiger Faktor für Frieden. Gemäß einer Studie des New Internationalist ist Geschlechtergleichstellung ein stärkerer Faktor für Frieden als GDP, Demokratie oder ethnisch-religiöse Identität.
4. Konfliktlösung durch Dialog: Konflikte sollten durch Dialog und gegenseitiges Verständnis gelöst werden, anstatt auf Gewalt zurückzugreifen. Die Vereinten Nationen spielen eine wichtige Rolle bei der Mediation von Konflikten auf der ganzen Welt.
5. Zusammenarbeit in Krisen: Die Welt hat bewiesen, dass sie zusammenarbeiten kann, um Krisen zu bewältigen, wie zum Beispiel beim UN-Klimaabkommen. Eine funktionierende Klimalösung könnte laut Dan Smith von SIPRI die größte Friedensvereinbarung der Welt sein.
6. Friedensaktivismus: Unterstützen Sie Friedensaktivisten und Organisationen, die sich für Frieden einsetzen, wie zum Beispiel die World Peace Game Foundation.

Andere Fragen (und Anmerkungen dazu):
  • Wie stellen wir Verteilungsgerechtigkeit von Einkommen und Vermögen her? (In den 1970er Jahren war der Abstand zwischen normalem Arbeiter und Geschäftsführung / Vorstand 1:10, heute ist sie 1:400)
  • Wie sorgen wir dafür, dass Vermögenden nicht mehr gestattet wird, 15-mal mehr zur Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen beizutragen als "normal" Lebende?
  • Wie verbessern wir unser Gesundheitswesen und machen es kostengünstiger? (Das Gesundheitswesen ist in manchen Bereichen, z.B. Notfallversorgung gut, in anderen Bereichen schlechter als z.B. in Schweden und verursacht dennoch wesentlich höhere Kosten)
  • Wie sichern wir die Altersversorgung auch in Zukunft?
  • Wie schützen wir unsere Kinder besser vor Gewalt, vor Manipulation, vor Armut und schlechter Bildungpolitik, sowie den Gefahren des Internet? (siehe z.B. die Dokumentation "The Social Dilemma" auf Netflix; die Big-Tech-Größen erlauben ihren Kindern Smartphones und die Nutzung von Social Media häufig erst ab 16! Sie wissen genau, warum.)
  • Wie sorgen wir für wirklich freien Journalismus? (Medienhäuser sind in der Hand von einer Handvoll Konzernen und Verlegern mit sehr viel Geld, im öffentlich-rechtliche Rundfunk bestimmen nicht die Beitragszahlenden, sondern die Rundfunkräte aus Politik, Kirche und Interessensverbänden, was gesendet wird und was nicht)
  • Warum ist die Leistungserschleichung bzw. das leistungslose Einkommen bei Bürgergeldempfängern ein Thema, bei Vermögenden aber nicht? (Bürgergeld-Empfänger schaden dem Staatshaushalt unterm Strich wesentlich weniger als die Steuerhinterziehung und Steuervermeidung durch Superreiche, die ihr Geld einfach dort anlegen, wo es sie am wenigsten Steuern kostet und entziehen dem deutschen Staat Einkünfte in Milliardenhöhe, z.B. durch Cum-Ex-Geschäfte und andere Tricks)
  • Wie wollen wir sozial und mit Rücksicht auf unsere natürlichen Resssourcen und künftige Generatinen leben?
  • Wie wollen wir Wirtschaft und Arbeit neu definieren? Erziehung, Bildung, Hausarbeit ist auch Arbeit - wertvoll aber oft unbezahlt oder unterbezahlt. In Wirtschaft, Politik, Management und Verwaltung gibt es dagegen jede Menge überbezahlter "Bullshit-Jobs" (Buch von David Graeber), die überbezahlt bzw. überflüssig sind
  • Wie wollen wir die Ursachen für (Jugend-)Kriminalität auf der einen und Wohlstandsverwahrlosung auf der anderen Seite bekämpfen?
  • Was tun wir für globale Gerechtigkeit, um ernsthaft die Ursachen für Vertreibung und Flucht anzugehen anstatt erfolglos an den Symptomen herumzudoktern?
  • Wie können wir Demokratie und Politik gestalten, die nicht über den Köpfen der Bürger*innen entscheidet, sondern sie ernst nimmt und mit einbezieht?